Volkswagen hat ein Steuersparmodell ausgetüftelt und damit sein Beteiligungsangebot an Porsche nachgebessert. Die Porsche-Eigner könnten so eine Milliarde Euro Steuern sparen.
ddp
VW will für die Porsche-Beteiligung Steuerschlupflöcher nutzen
Kurz vor der Entscheidung um die Zukunft von Porsche hat Volkswagen sein Beteiligungsangebot nachgebessert. Nach FOCUS-Informationen entwickelten die Wolfsburger ein Steuersparmodell, mit dessen Hilfe rund eine Milliarde Euro mehr in die Porsche-Kasse fließen könnte. Für bis zu vier Milliarden Euro will VW den Stuttgartern knapp die Hälfte (49,9 Prozent) des Sportwagengeschäftes abkaufen. Sollten die Familien Porsche und Piech dem Verkauf zustimmen, würden ihnen laut interner Berechnungen jedoch nur etwa drei Milliarden bleiben. Den Rest würde der Fiskus kassieren.
Genau das will die vom VW-Vorstand geplante Konstruktionv erhindern: Sie soll es den Eigentümern ermöglichen, den Deal „steuerbefreit“ abzuwickeln. Das komplizierte Modell sieht FOCUS zufolge vor, Steuerschlupflöcher zu nutzen und bei dem Milliarden-Geschäft neu zu gründende Firmen zwischenzuschalten. „Das Ganze ist legal, aber wir greifen tief in die Steuertrickkiste“, so ein VW-Manager. Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff kennt angeblich das Vorhaben, das zu Lasten der Steuerzahler gehen würde. Der CDU-Politiker und VW-Aufsichtsrat soll dem Angebot zugestimmt haben.