Deutsche Bahn
Viele Verletzte bei Zugunglück
An einem Bahnübergang bei Braunschweig rammte ein Zug einen Lastwagen. Mindestens 16 Menschen wurden verletzt.
In den frühen Morgenstunden ist es zu zwei Zugunfällen gekommen, der deutlich schwerere ereignete sich bei Braunschweig, der andere in Wuppertal. Bei dem Zugunglück südlich von Braunschweig sind mindestens 16 Menschen verletzt worden, drei davon schwer. An einem Bahnübergang bei Rüningen stieß nach Angaben eines Feuerwehrsprechers eine Regionalbahn mit einem Lastwagen zusammen. Der Zugführer und der Lkw-Fahrer erlitten dabei leichte Verletzungen.
Der vordere Waggon des zweiteiligen Triebwagens sei entgleist und auf einem Feld gelandet. Der Wagen sei aber nicht umgekippt. Ein Sprecher der Bahn bestätigte den Unfall. Zu der Kollision sei es um 7.40 Uhr an einem mit Blinklichtern und Halbschranken gesicherten Übergang gekommen. Weshalb der Lastwagen
auf die Schienen geriet, ist noch unklar. Der Zug und die Gleise wurden erheblich beschädigt. Die Schadenshöhe ist noch nicht bekannt.
Die mit etwa 60 Fahrgästen besetzte Regionalbahn war nach ersten Erkenntnissen auf dem Weg von Salzgitter nach Braunschweig. Die
zweigleisige Regionalstrecke, auf der die Züge mit Tempo 120 unterwegs sind, wurde nach dem Unfall gesperrt. Für Reisende wurde Ersatzverkehr angeboten. Bei dem Zusammenstoß liefen nach Angaben des Feuerwehrsprechers große Mengen Dieselkraftstoff aus. Die Bergungsarbeiten sollten mehrere Stunden dauern.
Ein weniger schwerer Unfall ereignete sich im nordrhein-westfälischen Wuppertal. In einem Bahnhof ist ein mit Kohlenstaub beladener Güterzug ist entgleist. Verletzt wurde niemand. Nach Angaben der Bundespolizei waren gegen 1.25 Uhr am Ende des Zuges sieben von insgesamt 20 Waggons abgerissen. Sie rutschten etwa 50 Meter weit neben die Gleise des Bahnhofs Unterbarmen, kippten aber nicht um. Die genaue Unfallursache werde ermittelt, hieß es.
Wegen der Schäden am Gleisbett und an den Nachbargleisen, mussten Züge der S-Bahn und der Regionalbahn umgeleitet werden. Verspätungen im Berufsverkehr waren die Folge.
Es ist bereits das dritte Mal in diesem Jahr, dass in Nordrhein- Westfalen Waggons von Güterzügen entgleist sind. Erst vor zwei Wochen sprangen im Münsterland vier Waggons aus den Gleisen. Einen Tag später entgleisten drei Waggons bei Minden.