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[德语] 德语导游辞

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发表于 31.5.2013 13:53:51 | 只看该作者 回帖奖励 |倒序浏览 |阅读模式
德语故宫导游辞


Nach einer langen Periode von Aufständen und Unruhen wurden die Mongolen von chinesischen Truppen unter Zhu Yuanzhang gestürzt, der als Kaiser Taizu der Ming-Dynastie im Jahre 1368 den Thron bestieg. Zu seiner Hauptstadt machte er Nanjing. Der dritte Ming-Kaiser wählte dann wieder Beijing als Hauptstadt, was sie bis zum Jahre 1911 bleiben sollte.

Die Ming-Dynastie konnte die Wirtschaft wieder konsolidieren, die Bearbeitung des Ackerlandes wurde subventioniert, die Bewässerung verbessert, und erstmals wurde in weiten Regionen wieder Baumwolle angepflanzt. Die Steuern wurden gesenkt, teilweise kam es zur Befreiung von Bodensteuern. Damit einhergehend festigte sich die Stellung der Zentralregierung- Chinesische Schiffe befuhren die Weltmeere, unter dem Kommando des Eunuchen Zheng He segelte die chinesische Flotte bis in den indischen Ozean und in die Südsee. Handelsbeziehungen wurden geknüpft. Vor allem das Handwerk und die, Manufakturen erlebten einen beachtlichen Aufschwung. Im 14. und 15. Jahrhundert war China wirtschaftlich und technisch weit überlegen. Doch mit dem 16, Jahrhundert sollte sich das Verhältnis umkehren-- die Gründe hierfür sind in den Geschichtswissenschaften umstritten.

Unter den Ming sind auch die ersten Missionare nach China gekommen; 1516 erreichten portugiesische Schiffe erstmals Kanton. Die Gefahr für die Ming-Kaiser kam aber nach wie vor aus dem Norden und aus Zentralasien. Zur Abwehr der kriegerischen Nomaden wurde die Große Mauer ausgebaut. Die Kriege mit den Mongolen hatten sich bis ins 15. Jahrhundert hingezogen. Gegen Ende der Ming-Dynastie verarmten die Bauern Zusehens, während die Landkonzentration zunahm. Den Kaiserhof lahmten Intrigen der Eunuchen. Im gesamten Reich versuchte die Geheimpolizei Jeden Widerstand bereits im Keime zu ersticken. Anfang des 17. Jahrhunderts kam es erneut zu einer großen Bauernbewegung.

Diese Situation nutzten die Mandschuren aus. 1644 stürzten sie die Ming-Dynastie und errichteten eine eigene, die Qing-Dynastie, die die letzte Dynastie Chinas werden sollte. End6 des 17. Jahrhunderts hatten die Qing das gesamte chinesische Kernland erobert. In mehreren großen Feldzügen in den zentralasiatischen Raum und nach Süden gelang es den Qing, nicht nur ihre Macht 7u konsolidieren, sondern die Grundlage für die riesige Ausdehnung des chinesischen Kaiserreiches zu legen.

In der Qing-Zeit war die Bevölkerung bereits auf über 400 Millionen angewachsen. Die ersten 150 Jahre der Mandschu- Herrschaft - mit bedeutenden Kaiser wie Kangxi (1662-1722) und Qianlong (1736-1796) - waren eine Periode der Stabilisierung- Durch eine milde Steuer- und Landwirtschaftspolitik, die Vergrößerung der Anbaufläche, die Förderung des Handwerks und den Aufbau von Industrie (Bergbau, Salzgewinnung usw.), den verstärkten Außenhandel und nicht zuletzt durch die Instandsetzung und den Ausbau der Wasser- und Dammbauten gelang eine Ankurbelung) der Wirtschaft.

Gegen Ende des 18., Anfang des 19. Jahrhunderts nahm die Zahl der Aufstände wieder zu, die ihre Ursache meist in der unerträglichen Ausbeutung der Bauern durch lokale Beamte und in der wachsenden Besteuerung hatten. Die Bauern und Handwerker schlössen sich in Geheimgesellschaften zusammen, bis schließlich unter der Führung von Hong Xiuquan der Aufstand der Taiping von 1850 bis 1864 das chinesische Kaiserreich erschütterte. Das Qing-Reich war außerdem der wachsenden Bedrohung durch die europäischen Mächte nicht gewachsen. Die Boxerbewegung im Jahre 1900, die sich gegen die zunehmende Demütigung Chinas richtete, wurde niedergeschlagen. Das Kaiserhaus war zu Reformmaßnahmen unfähig. Eine Reformbewegung unter Kang Youwei wurde 1898 unterdrückt. Der Kaiserhof war danach noch mehr geschwächt. Die Qing-Dynastie wurde schließlich im Jahre 1911 von den Republikanern, geführt von Dr. Sun Yatsen (Sun Zhongshan), gestürzt- Die Herrschaft der „Himmelssöhne" auf dem Drachenthron, die etwa 2 000 v. u. Z. begonnen hatte, halle bereits ihr Ende gefunden
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 楼主| 发表于 31.5.2013 13:55:10 | 只看该作者
Bevölkerung


In China, dem seit zwei Jahrtausenden bevölkerungsreichsten Land der Erde leben heute ca. l, 2 Milliarden Einwohner (l 5. 2. WS), das sind mehr als ein Fünftel der Weltbevölkerung. Der Großteil dieser gigantischen Menschenmasse drängt sich in den fruchtbaren Ackerbauebenen, Becken und Tälern Ostchinas zusammen; etwa 95% der Gesamtbevölkerung bewohnen so einen Raum von knapp 40% des Staatsterritoriums.

Sogenannte Volkszählungen und -Schätzungen, die in China schon aus vorchristlicher Zeit überliefert sind, waren, da sie zu steuerlichen oder anderen Zwecken vorrangig der Erfassung bestimmter Personengruppen (z. B. Haushalte) dienten, nie sonderlich präzise. Anders die Volkszählung von 1953, bei der zum ersten Mal moderne Erhebungsmethoden angewendet wurden. Ihr Ergebnis von 583 Mio. Einwohnern liefert die verläßlichste Zahl, die es in dieser Hinsicht jemals in China gegeben hat. Chinas Bevölkerung hat in den folgenden 25 Jahren explosionsartig um 375 Mio, Menschen zugenommen, das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Vermehrung um 15 Millionen. 1953 kamen täglich fast 60000 Kinder zur Welt; das entsprach einer Geburtenrate von 37 pro 1000 Einwohner; Ende der fünfziger Jahre lag sie bei 33 pro l 000, heute bei 18 pro l 000. Hohe Geburten- und Sterberaten hatten das natürliche Bevölkerungswachstum im alten China seit ungefähr 1840 zum Teil weit unter l % im Jahr gehalten. Der Grund für das Hochschnellen der Bevölkerungskurve lag in dem sich verändernden Verhältnis von Geburten- und Sterberate. Während die Geburtenhäufigkeit zumindest bis in die Zeit um 1970 fast unverändert blieb, sank die Sterberate als Folge verbesserter Lebensbedingungen und einer zunehmend erfolgreichen medizinischen Versorgung von 28 Sterbefällen pro 1000 Einwohner vor 1949 allein in den fünfziger Jahren auf 11 (gegenwärtig 6 bis 7). Entscheidenden Anteil daran hatte die drastische Senkung der Säuglings- und Kindersterblichkeit.

Bedenken gegen ein unbegrenztes Bevölkerungswachstum äußerten chinesische Spitzenpolitiker und Wissenschaftler aber schon 1954. Konnte die Produktion von Lebensmitteln und Konsumgütern mit der Bevölkerungszunahme Schritt hallen und langfristig die Versorgung sicherstellen? Welche Schwierigkeiten waren angesichts einer Bevölkerung, von der 1953 mehr als die Hälfte jünger als 25 Jahre war, im Erziehungswesen oder in den Bereichen Arbeitsmarkt und Wohnungsbau zu erwarten? Daß sich die Zunahme der Bevölkerung für China zu einem Problem ersten Rangs auswachsen würde, hat sich inzwischen bewahrheitet.

Die seit den siebziger Jahren gestarteten Kampagnen zur Geburtenregelung haben große Erfolge erzielt. Die Aufklärung der Bevölkerung sowie die Verteilung und die Qualität von Verhütungsmitteln entsprechen den Erfordernissen. Ein schwerwiegendes Hindernis stellt aber die Überwindung überkommener Wertvorstellungen der altchinesischen Gesellschaft dar. Fruchtbarkeit und viele Kinder, insbesondere Söhne, waren gleichbedeutend mit Glück. Im Gegensatz zum Städter, der die Einsicht in die Notwendigkeit der Geburtenplanung eher aufbringt, sind die traditionellen Vorstellungen der Landbevölkerung aufgrund anderer Lebensgewohnheiten bis heute nicht restlos ausgeräumt worden. Eine Rolle spielt hier sicher auch. daß es bisher kein allgemein geregeltes, ''vollkommenes Altersversorgungssystem für Bauern gibt, die daher hauptsächlich auf die Unterstützung ihrer Kinder angewiesen sind.

Kern der Familienplanungsmaßnahmen ist die Geburtenregelung, wobei die Unierrichtung der Bevölkerung und die Verteilung von Verhütungsmitteln seit der 2. Hälfte der siebziger Jahre auch in entlegenen ländlichen Gegend möglich wurde. Ais unterstützende Maßnahmen werden die Spatheirat und die Ein-Kind-Familie propagiert. Gelänge es, vor allem die Masse der etwa 800 Mio. Bauern auch durch wirtschaftliche und soziale Maßnahmen, etwa die schrittweise Einführung einer Sozialversicherung, zum Verzicht auf viele Kinder zu bewegen—China wäre eines seiner drängendsten Probleme ledig.
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 楼主| 发表于 31.5.2013 13:55:43 | 只看该作者
本帖最后由 零下68度 于 31.5.2013 14:58 编辑

Alltag in China


Etwa um sechs Uhr morgens erwachen Ostchinas Städte zum Leben, Je weiter im Westen des Landes, desto später stehen die Menschen auf und gehen vielleicht erst um zehn Uhr zur Arbeit. Das hat seinen Grund darin, daß sich China über fünf Zeitzonen erstreckt und trotz eines tatsächlichen Zeitunterschiedes von maximal vier Stunden überall im Land die Beijinger Zeit—sie ist der mitteleuropäischen um sieben Stunden voraus—als Normalzeit gilt.

Den Tag beginnen die Chinesen meistens mit Körperertüchtigung. Einzeln oder in Gruppen betreiben sie Dauerlauf oder traditionelle Gymnastik wie Schattenboxen, Schwerttanz oder Wushu, eine Art Kampfsport. Gegen sieben Uhr füllen sich die Straßen mit Pulks von Radfahrern, die ihren Arbeitsstätten zustreben. Nicht wenige benutzen auch öffentliche Verkehrsmittel. Bunt gekleidete Kinder gehen zur Schule.

Gearbeitet wird in städtischen Betrieben 40 Stunden in der Woche. Die arbeitsfreie Zeit ist von Fabrik zu Fabrik verschieden. Auch die Dauer des bezahlten Urlaubs ist unterschiedlich. Das hängt davon ab, wie lange man bereits gearbeitet hat. In der Freizeit gibt es ein breitgefächertes Kulturangebot, und dies vornehmlich in den Städten. Dazu gehören der Besuch von Kinos, Theatern und Sportveranstaltungen, Ausflüge zu historischen Stätten, Darbietungen von Rundfunk und Fernsehen. Ein Nachtleben, das es früher überhaupt nicht gab, hat heute in vielen Städten schon keinen Seltenheitswert mehr. Dazu kommen noch die Abendschulen bzw. - kurse,.in denen sich Arbeiter und Angestellte fachlich weiterbilden können. Insbesondere das Fernsehen, das u.a. Fernsehkurse ausstrahlt, offeriert abendliche Kurse in verschiedenen Disziplinen, darunter Fremdsprachen wie zum Beispiel Deutsch.

Berufstätige Frauen brauchen sich nicht um die Betreuung ihrer Kinder zu sorgen. Dafür gibt es eine Reihe kollektiver Krippen, Kindergärten und Zentren für außerschulische Tätigkeiten, die von Einwohnerkomitees der städtischen Wohnviertel betrieben werden. Großeitern, die nicht mehr in den Arbeitsprozeß eingegliedert sind, betreuen die Enkel der Familie, was oft, finanziell günstiger ist als die Unterbringung im staatlichen Kindergarten.

Die traditionellen Grundnahrungsmittel sind Weizen, Reis, Mais, Hirse, Hülsenfrüchte und Süßkartoffeln. Schon zum Frühstück essen vor allem die Nordchinesen oft einen Brei aus verschiedenen Getreidesorten. Reis, gedämpfte Weizenbrötchen, gebratene Weizenfladen. Tofu oder Nudeln fehlen praktisch bei keiner Mahlzeit. Dazu gibt es, besonders an Festtagen, mehrere Gerichte mit Fleisch, Fisch und Gemüse. Den Abschluss eines Essens bildet für gewöhnlich eine Suppe. Zu den am weitesten verbreiteten Gerichten gehören mit Fleisch gefüllte Teigtaschen und Frühlingsrollen, mit Gemüse und Fleisch gefüllte dünne Teighüllen.

Zum Essen benutzen die Chinesen Stäbchen aus Bambus, Holz oder Kunststoff sowie einen Porzellanlöffel für die Suppe. Heißes Wasser und Tee werden zu jeder Gelegenheit getrunken. Jedoch ist der Chinese, besonders im winterkalten Norden, auch einem Schluck Alkohol nicht abgeneigt. In China gibt es zahlreiche Sorten Bier, darunter das nach deutscher Braumethode hergestellte Qingdao-Bier, ferner Trauben- und Fruchtweine sowie mehr als 100 Gewürz- und Kräuterschnäpse. Der bekannteste Getreidebranntwein ist wohl der Maotai, ein klarer, hochprozentiger Schnaps aus Sorghum und Weizenhefe. Nach Meinung des ehemaligen US-Außenministers Kissinger werde der Maotai nur deshalb nicht als Flugbenzin verwendet, weil er sich zu leicht entzündet.

Jahrtausendealte Traditionen im negativen Sinne lassen sich nur schwer ausrotten. Bis heute gibt es immer wieder Leute, die die übliche Feuerbestattung nur widerwillig hinnehmen und wünschen, nach dem Tod begraben zu werden. Oft wird der beste Ackerboden für die Toten reserviert. Jeder Quadratmeter Ackerfläche ist aber für Chinas Agrarproduktion von Wert. In den ländlichen Gebieten wird heute regelrecht für die Feuerbestattung geworben. Eine Zeitung rechnete ihren Lesern vor, daß das waldarme China jährlich 2,5 Mio. m3 Holz für Särge verwenden müsse, wenn alle Toten im Land begraben würden.



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注释:


1.Schattenboxen 空拳, 太极拳


2.Sorghum das. Mohrenhirse
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4#
 楼主| 发表于 31.5.2013 13:56:11 | 只看该作者
Überblick über China


Die Volksrepublik China, im Osten des asiatischen Kontinents gelegen, ist mit einer Bodenfläche von 9 600 000 qkm nach Russland und Kanada das drittgrößte Land der Erde. Sie würde sich vergleichsweise von Hamburg bis in den Norden Nigerias und von Madrid bis zum Aralsee in Mittelasien ausdehnen. In den Ebenen Ostchinas gehl, die Sonne vier Stunden früher auf als im 5 000 km entfernten Pamirhochland im äußersten Westen. China besitzt damit schon kontinentale Ausmaße, ist also fast so groß wie Europa.




China grenzt an Korea, Rußland, die Mongolei, Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan. Afghanistan, Pakistan, Indien, Nepal, Sikkim. Bhutan, Burma, Laos und Vietnam. Über 18 000 km mißt die von mehr als 5 000 Inseln gesäumte Küste zwischen der Mündung des Yalu-Flusses und der chinesisch-vietnamesischen Grenze.




In der Hauptsache ist China ein Gebirgsland. Rund 69% der Landoberfläche erheben sich mehr als 1000 m über den Meeresspiegel und nur 10% sind Tiefebenen. China lässt sich grob einteilen in Ostchina, das aus Hügeln und Ebenen besteht, und Westchina mit seinen trockenen, dünn besiedelten Hochebenen und hohen Bergen. Die erhabenen Bergriesen Tibets, das „Dach der Welt", stehen der Turfan-Depression bis 154 Meter unter dem Meeresspiegel) gegenüber und die große Gobi-Wüste, worin die Bundesrepublik und die Beneluxländer bequem Platz hätten, steht im Kontrast zum Pflanzenwuchs des Kantondeltas.




Der historisch bedeutendste Strom Chinas ist ohne Zweifel der Gelbe Fluß (Huanghe). Er entspringt in der Provinz Qinghai und mündet ins Bohai-Meer. Auf seinem Weg durchschneidet er die fruchtbare Lößebene und bildet mit seinem Wasser die Voraussetzung für das Entstehen menschlicher Zivilisation. Der 5464 Kilometer lange Fluß hat acht große Nebenflüsse, Das Einzugsgebiet dieses Flusses ist die Wiege der alten chinesischen Kultur. Der größte Fluß Chinas und zugleich der drittgrößte der Welt ist der 6 300 Kilometer lange Changjiang (Yangzi-Fluß). Er entspingt ebenfalls in der Provinz Qinghai, In seinem Mittellauf durchquert er die drei Schluchten des Yangzi auf einer Länge von 204 Kilometer.




Bei der Größe Chinas können die klimatische Vielfalt und die extremen Temperaturunterschiede nicht überraschen. Wenn die Bauern auf der südchinesischen Insel Hainan mit der Frühjahresbestellung beginnen, liegt Nordostchina noch unter einer Schneedecke und durch die Straßen von Beijing bläst ein kalter Nordwestwind; dort stellt sich der Frühling erst Mitte April ein. Während im südlichsten China praktisch das ganze Jahr über warmes Wetter herrscht—die Mitteltemperatur des kältesten Monats auf Hainan beträgt über 18°C--, gibt es im nördlichsten China nur etwa 100 frostfreie Tage im Jahr; winterliche Tiefsttemperaturen von -30°C sind keine Seltenheit.




Die Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte ist daher im Süden wesentlich größer. Sie dauert beinahe das ganze Jahr hindurch; zwei, sogar drei Ernten im Jahr sind üblich. In Mittelchina dauert die Anbauzeit acht Monate, in Nordostchina höchstens sechs Monate. Pflanzenwuchs und Feldfrüchte wechseln deshalb beträchtlich von Gebiet zu Gebiet; Im Süden gedeihen Reis, Zuckerrohr und Ölsaaten, in der gemäßigten Zone Weizen und Baumwolle, Hirse und Mais. Im weiten, trockenen Westen ist der Ackerbau nur mit künstlicher Bewässerung möglich. Im großen und ganzen ist das anbaufähige Land recht beschränkt.




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注释:


1.Aralsee 咸海


2.Turfan-Depression 吐鲁番盆地


3.Lößebene 黄土平原
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5#
 楼主| 发表于 31.5.2013 13:57:41 | 只看该作者
Die Volksrepublik China, im Osten des asiatischen Kontinents gelegen, ist mit einer Bodenfläche von 9 600 000 qkm nach Russland und Kanada das drittgrößte Land der Erde. Sie würde sich vergleichsweise von Hamburg bis in den Norden Nigerias und von Madrid bis zum Aralsee in Mittelasien ausdehnen. In den Ebenen Ostchinas gehl, die Sonne vier Stunden früher auf als im 5 000 km entfernten Pamirhochland im äußersten Westen. China besitzt damit schon kontinentale Ausmaße, ist also fast so groß wie Europa.

China grenzt an Korea, Rußland, die Mongolei, Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan. Afghanistan, Pakistan, Indien, Nepal, Sikkim. Bhutan, Burma, Laos und Vietnam. Über 18 000 km mißt die von mehr als 5 000 Inseln gesäumte Küste zwischen der Mündung des Yalu-Flusses und der chinesisch-vietnamesischen Grenze.

In der Hauptsache ist China ein Gebirgsland. Rund 69% der Landoberfläche erheben sich mehr als 1000 m über den Meeresspiegel und nur 10% sind Tiefebenen. China lässt sich grob einteilen in Ostchina, das aus Hügeln und Ebenen besteht, und Westchina mit seinen trockenen, dünn besiedelten Hochebenen und hohen Bergen. Die erhabenen Bergriesen Tibets, das „Dach der Welt", stehen der Turfan-Depression bis 154 Meter unter dem Meeresspiegel) gegenüber und die große Gobi-Wüste, worin die Bundesrepublik und die Beneluxländer bequem Platz hätten, steht im Kontrast zum Pflanzenwuchs des Kantondeltas.

Der historisch bedeutendste Strom Chinas ist ohne Zweifel der Gelbe Fluß (Huanghe). Er entspringt in der Provinz Qinghai und mündet ins Bohai-Meer. Auf seinem Weg durchschneidet er die fruchtbare Lößebene und bildet mit seinem Wasser die Voraussetzung für das Entstehen menschlicher Zivilisation. Der 5464 Kilometer lange Fluß hat acht große Nebenflüsse, Das Einzugsgebiet dieses Flusses ist die Wiege der alten chinesischen Kultur. Der größte Fluß Chinas und zugleich der drittgrößte der Welt ist der 6 300 Kilometer lange Changjiang (Yangzi-Fluß). Er entspingt ebenfalls in der Provinz Qinghai, In seinem Mittellauf durchquert er die drei Schluchten des Yangzi auf einer Länge von 204 Kilometer.

Bei der Größe Chinas können die klimatische Vielfalt und die extremen Temperaturunterschiede nicht überraschen. Wenn die Bauern auf der südchinesischen Insel Hainan mit der Frühjahresbestellung beginnen, liegt Nordostchina noch unter einer Schneedecke und durch die Straßen von Beijing bläst ein kalter Nordwestwind; dort stellt sich der Frühling erst Mitte April ein. Während im südlichsten China praktisch das ganze Jahr über warmes Wetter herrscht—die Mitteltemperatur des kältesten Monats auf Hainan beträgt über 18°C--, gibt es im nördlichsten China nur etwa 100 frostfreie Tage im Jahr; winterliche Tiefsttemperaturen von -30°C sind keine Seltenheit.

Die Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte ist daher im Süden wesentlich größer. Sie dauert beinahe das ganze Jahr hindurch; zwei, sogar drei Ernten im Jahr sind üblich. In Mittelchina dauert die Anbauzeit acht Monate, in Nordostchina höchstens sechs Monate. Pflanzenwuchs und Feldfrüchte wechseln deshalb beträchtlich von Gebiet zu Gebiet; Im Süden gedeihen Reis, Zuckerrohr und Ölsaaten, in der gemäßigten Zone Weizen und Baumwolle, Hirse und Mais. Im weiten, trockenen Westen ist der Ackerbau nur mit künstlicher Bewässerung möglich. Im großen und ganzen ist das anbaufähige Land recht beschränkt.

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6#
 楼主| 发表于 31.5.2013 13:59:18 | 只看该作者
Die grundsätzliche Unterwerfung in einer vom Mann dominierten Gesellschaft und die Minderwertigkeit, die von den Konfuzianern ständig betont wurde, verwiesen die Frau seit langer Zeit hauptsächlich auf das Haus, versagten ihr meist alle Bildungsmöglichkeiten, ließen sie ohne eigenen Besitz und ohne Recht auf Wiederheirat nach dem Tod des Mannes. Mit der Heirat, die von den Familienoberhäuptern ohne Befragung der Beteiligten bestimmt wurde, ging die Tochter— manchmal sogar als sogenannte Kinderbraut—in die Familie ihres Gallen über, wo sie zusätzlich der Schwiegermutter ausgeliefert war. Außer der ersten Gattin konnte der Mann mehrere Nebenfrauen und Konkubinen besitzen. Eine Trennung vom Mann war der Frau fast unmöglich. Selbstmord bildete oft ihr einziges Mitte! des Protestes.
  Die bürgerlich-demokratische Revolution zu Beginn dieses Jahrhunderts rief dann auch zwangsläufig die rauenrechtlerinnen auf den Plan. Ihre weitreichenden Forderungen nach Gleichberechtigung, die später in der olksrepublik China verwirklicht wurden, nahmen gleichsam die soziale und politische Revolution vorweg. Wahrend der 4. Mai-Bewegung von 1919 wurde die Ungleichheit von Mann und Frau scharf kritisiert; allerdings konnten in der Zeit des II. eltkriegs und des Bürgerkriegs nur vereinzelt verändernde Maßnahmen ergriffen werden. Unmittelbar nach der Gründung der Volksrepublik China wurde das berechtigte Anliegen der Frauen auf eine legale Basis gestellt. Das Ehegesetz von 1950 räumte Mann und Frau gleichen Status ein, verbot Vielehe und ermöglichte die Scheidung seitens der Frau. Dieses Gesetz stellt Ehe, Familie, Mutter und Kind unter den besonderen verfassungsrechtlichen Schutz des Staates.
  Die Gleichberechtigung der Frau wurde auch grundrechtlich “Die Frauen tragen die Hälfte des Himmels”, sagt man heute in China. Gemeint ist, daß sie rund die Hälfte jenes Potentials an Arbeitskräften darstellen, die den sozialistischen Aufbau leisten verankert. In der Verlassung heißt es: Die Frauen haben in allen Bereichen des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Lebens sowie in der Familie die gleichen Rechte wie die Männer. Männer und Frauen erhalten gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Das heißt, volle Integration in die Gesellschaft, Chancengleichheit, aber auch gleiche Verantwortlichkeit hei der Verwirklichung der sozialistischen Ziele. Emanzipation bedeutet in erster Linie—folgt man den Formulierungen der chinesischen Frauenverbände—gleichwertiger Beitrag der Frauen zum sozialistischen Aufbau, bessere Bildung und damit qualifizierte Arbeitsplätze sowie Entlastung von der vergleichsweise unproduktiven Hausarbeit; die zwischen Mann und Frau vernünftig aufgeteilt werden muß. können. Die rechtliche Gleichstellung von Mann und Frau hat sich in der Praxis realisieren lassen: An den Hochschulen sind mehr als 30%, aller Studierenden weiblichen eschlechts, unter den Wissenschaftlern und Technikern gibt es etwa ein Drittel Frauen. Hohe, von Frauen eingenommene Positionen sind keine Seltenheit mehr.
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7#
 楼主| 发表于 31.5.2013 13:59:37 | 只看该作者
Bevölkerungsentwicklung und Familienplanung

In China, dem seit zwei Jahrtausenden bevölkerungsreichsten Land der Erde leben heute ca. l, 2 Milliarden Einwohner (l 5. 2. WS), das sind mehr als ein Fünftel der Weltbevölkerung. Der Großteil dieser gigantischen Menschenmasse drängt sich in den fruchtbaren Ackerbauebenen, Becken und Tälern Ostchinas zusammen; etwa 95% der Gesamtbevölkerung bewohnen so einen Raum von knapp 40% des Staatsterritoriums.
  Sogenannte Volkszählungen und -Schätzungen, die in China schon aus vorchristlicher Zeit überliefert sind, waren, da sie zu steuerlichen oder anderen Zwecken vorrangig der Erfassung bestimmter Personengruppen (z. B. Haushalte) dienten, nie sonderlich präzise. Anders die Volkszählung von 1953, bei der zum ersten Mal moderne Erhebungsmethoden angewendet wurden. Ihr Ergebnis von 583 Mio. Einwohnern liefert die verläßlichste Zahl, die es in dieser Hinsicht jemals in China gegeben hat. Chinas Bevölkerung hat in den folgenden 25 Jahren explosionsartig um 375 Mio, Menschen zugenommen, das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Vermehrung um 15 Millionen. 1953 kamen täglich fast 60000 Kinder zur Welt; das entsprach einer Geburtenrate von 37 pro 1000 Einwohner; Ende der fünfziger Jahre lag sie bei 33 pro l 000, heute bei 18 pro l 000. Hohe Geburten- und Sterberaten hatten das natürliche Bevölkerungswachstum im alten China seit ungefähr 1840 zum Teil weit unter l % im Jahr gehalten. Der Grund für das Hochschnellen der Bevölkerungskurve lag in dem sich verändernden Verhältnis von Geburten- und Sterberate. Während die Geburtenhäufigkeit zumindest bis in die Zeit um 1970 fast unverändert blieb, sank die Sterberate als Folge verbesserter Lebensbedingungen und einer zunehmend erfolgreichen medizinischen Versorgung von 28 Sterbefällen pro 1000 Einwohner vor 1949 allein in den fünfziger Jahren auf 11 (gegenwärtig 6 bis 7). Entscheidenden Anteil daran hatte die drastische Senkung der Säuglings- und Kindersterblichkeit.
  Bedenken gegen ein unbegrenztes Bevölkerungswachstum äußerten chinesische Spitzenpolitiker und Wissenschaftler aber schon 1954. Konnte die Produktion von Lebensmitteln und Konsumgütern mit der Bevölkerungszunahme Schritt hallen und langfristig die Versorgung sicherstellen? Welche Schwierigkeiten waren angesichts einer Bevölkerung, von der 1953 mehr als die Hälfte jünger als 25 Jahre war, im Erziehungswesen oder in den Bereichen Arbeitsmarkt und Wohnungsbau zu erwarten? Daß sich die Zunahme der Bevölkerung für China zu einem Problem ersten Rangs auswachsen würde, hat sich inzwischen bewahrheitet.
  Die seit den siebziger Jahren gestarteten Kampagnen zur Geburtenregelung haben große Erfolge erzielt. Die Aufklärung der Bevölkerung sowie die Verteilung und die Qualität von Verhütungsmitteln entsprechen den Erfordernissen. Ein schwerwiegendes Hindernis stellt aber die Überwindung überkommener Wertvorstellungen der altchinesischen Gesellschaft dar. Fruchtbarkeit und viele Kinder, insbesondere Söhne, waren gleichbedeutend mit Glück. Im Gegensatz zum Städter, der die Einsicht in die Notwendigkeit der Geburtenplanung eher aufbringt, sind die traditionellen Vorstellungen der Landbevölkerung aufgrund anderer Lebensgewohnheiten bis heute nicht restlos ausgeräumt worden. Eine Rolle spielt hier sicher auch. daß es bisher kein allgemein geregeltes, 'vollkommenes Altersversorgungssystem für Bauern gibt, die daher hauptsächlich auf die Unterstützung ihrer Kinder angewiesen sind.
  Kern der Familienplanungsmaßnahmen ist die Geburtenregelung, wobei die Unierrichtung der Bevölkerung und die Verteilung von Verhütungsmitteln seit der 2. Hälfte der siebziger Jahre auch in entlegenen ländlichen Gegend möglich wurde. Ais unterstützende Maßnahmen werden die Spatheirat und die Ein-Kind-Familie propagiert. Gelänge es, vor allem die Masse der etwa 800 Mio. Bauern auch durch wirtschaftliche und soziale Maßnahmen, etwa die schrittweise Einführung einer Sozialversicherung, zum Verzicht auf viele Kinder zu bewegen—China wäre eines seiner drängendsten Probleme ledig.
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8#
 楼主| 发表于 31.5.2013 14:00:07 | 只看该作者
Nach einer langen Periode von Aufständen und Unruhen wurden die Mongolen von chinesischen Truppen unter Zhu Yuanzhang gestürzt, der als Kaiser Taizu der Ming-Dynastie im Jahre 1368 den Thron bestieg. Zu seiner Hauptstadt machte er Nanjing. Der dritte Ming-Kaiser wählte dann wieder Beijing als Hauptstadt, was sie bis zum Jahre 1911 bleiben sollte.
  Die Ming-Dynastie konnte die Wirtschaft wieder konsolidieren, die Bearbeitung des Ackerlandes wurde subventioniert, die Bewässerung verbessert, und erstmals wurde in weiten Regionen wieder Baumwolle angepflanzt. Die Steuern wurden gesenkt, teilweise kam es zur Befreiung von Bodensteuern. Damit einhergehend festigte sich die Stellung der Zentralregierung- Chinesische Schiffe befuhren die Weltmeere, unter dem Kommando des Eunuchen Zheng He segelte die chinesische Flotte bis in den indischen Ozean und in die Südsee. Handelsbeziehungen wurden geknüpft. Vor allem das Handwerk und die, Manufakturen erlebten einen beachtlichen Aufschwung. Im 14. und 15. Jahrhundert war China wirtschaftlich und technisch weit überlegen. Doch mit dem 16, Jahrhundert sollte sich das Verhältnis umkehren-- die Gründe hierfür sind in den Geschichtswissenschaften umstritten.
  Unter den Ming sind auch die ersten Missionare nach China gekommen; 1516 erreichten portugiesische Schiffe erstmals Kanton. Die Gefahr für die Ming-Kaiser kam aber nach wie vor aus dem Norden und aus Zentralasien. Zur Abwehr der kriegerischen Nomaden wurde die Große Mauer ausgebaut. Die Kriege mit den Mongolen hatten sich bis ins 15. Jahrhundert hingezogen. Gegen Ende der Ming-Dynastie verarmten die Bauern Zusehens, während die Landkonzentration zunahm. Den Kaiserhof lahmten Intrigen der Eunuchen. Im gesamten Reich versuchte die Geheimpolizei Jeden Widerstand bereits im Keime zu ersticken. Anfang des 17. Jahrhunderts kam es erneut zu einer großen Bauernbewegung.
  Diese Situation nutzten die Mandschuren aus. 1644 stürzten sie die Ming-Dynastie und errichteten eine eigene, die Qing-Dynastie, die die letzte Dynastie Chinas werden sollte. End6 des 17. Jahrhunderts hatten die Qing das gesamte chinesische Kernland erobert. In mehreren großen Feldzügen in den zentralasiatischen Raum und nach Süden gelang es den Qing, nicht nur ihre Macht 7u konsolidieren, sondern die Grundlage für die riesige Ausdehnung des chinesischen Kaiserreiches zu legen.
  In der Qing-Zeit war die Bevölkerung bereits auf über 400 Millionen angewachsen. Die ersten 150 Jahre der Mandschu- Herrschaft - mit bedeutenden Kaiser wie Kangxi (1662-1722) und Qianlong (1736-1796) - waren eine Periode der Stabilisierung- Durch eine milde Steuer- und Landwirtschaftspolitik, die Vergrößerung der Anbaufläche, die Förderung des Handwerks und den Aufbau von Industrie (Bergbau, Salzgewinnung usw.), den verstärkten Außenhandel und nicht zuletzt durch die Instandsetzung und den Ausbau der Wasser- und Dammbauten gelang eine Ankurbelung) der Wirtschaft.
  Gegen Ende des 18., Anfang des 19. Jahrhunderts nahm die Zahl der Aufstände wieder zu, die ihre Ursache meist in der unerträglichen Ausbeutung der Bauern durch lokale Beamte und in der wachsenden Besteuerung hatten. Die Bauern und Handwerker schlössen sich in Geheimgesellschaften zusammen, bis schließlich unter der Führung von Hong Xiuquan der Aufstand der Taiping von 1850 bis 1864 das chinesische Kaiserreich erschütterte. Das Qing-Reich war außerdem der wachsenden Bedrohung durch die europäischen Mächte nicht gewachsen. Die Boxerbewegung im Jahre 1900, die sich gegen die zunehmende Demütigung Chinas richtete, wurde niedergeschlagen. Das Kaiserhaus war zu Reformmaßnahmen unfähig. Eine Reformbewegung unter Kang Youwei wurde 1898 unterdrückt. Der Kaiserhof war danach noch mehr geschwächt. Die Qing-Dynastie wurde schließlich im Jahre 1911 von den Republikanern, geführt von Dr. Sun Yatsen (Sun Zhongshan), gestürzt- Die Herrschaft der „Himmelssöhne" auf dem Drachenthron, die etwa 2 000 v. u. Z. begonnen hatte, halle bereits ihr Ende gefunden.

注释

(1) Eunuch m.太监

(2) Manufaktur f. -en: l. Anfertigung mit der Hand; 2. mit der Hand hergestellter Gegenstand; 3. Beirieb mit Handanfertigung der Ware

(3) Nomade m. -n: jemand, der mit seinem Volk von Ort zu Ort zieht, um dort Gras für seine Tiere zu finden 游牧民族

(4) Intrige f. -n; ein meist geheimer und raffinierter Plan, mit dem man jm.
schaden will

(5) Instandsetzung f. unz.: Ausbesserung, Wiederherstellung

(6) Ankurbelung f. -en: Förderung

(7) einer Sache (nicht) gewachsen sein: mit einer Sache (nicht) fertig werden (können)
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9#
 楼主| 发表于 31.5.2013 14:00:24 | 只看该作者
Einmal sehen ist besser als hundertmal hören


Über ein Jahrtausend gab es zwischen Europa und China nur eineeinzige Verbindung: den Landweg über die Seidenstraße. Die altenGriechen Vermittelten die ersten Berichte über ein Volk, das weitöstlich lebte und Seide produzierte. Die Seide mag das erste Produktgewesen sein, das den Handel zwischen Morgen- und Abendlanderöffnete. Den Waren folgte die Kultur: Islam und Buddhismusgelangten über die Seidenstraße ins Reich der Mitte.

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts erschloß sich den Europäern eineneue Perspektive, als die Portugiesen mit ihren Schiffen bis an diesüdchinesische Küste gelangten und von Macao aus Handel mit denChinesen trieben. Die in ihrem Gefolge nach China reisendenMissionare lieferten die ersten ''Landkarten Chinas. Auf diesenKarten stimmen lediglich die Größenverhältnisse in denKüstenregionen; je weiter man ins Landesinnere gelangt, destoverzerrter wird die Darstellung.

Heute gibt es keine weißen Flecken mehr in China. UnzähligeBücher berichten von China, und dennoch können noch so viele Wortedas eigene Erleben nicht ersetzen: einmal sehen ist besser alshundertmal hören. Fast alle Regionen Chinas stehen inzwischen denTouristen offen. Das Reisen in China ist längst kein schwierigesUnterfangen mehr. Außerdem ist China in keiner Hinsicht einfarbig.Wenn auch der Einfluß der han-chinesischen Kultur mächtigerscheint, so gehört zu China die bunte, lebensfreudige Kultur desSüdwestens, die tiefe Religiosität Tibets oder die hoch entwickelteKultur in Xinjang. Wer China des öfteren bereist, erkennt dieMentalitätsunterschiede zwischen Norden und Süden, zwischenOsten und Westen. Diese Vielfalt erschließt sich jedoch nicht auf denersten Blick. China muß man also mehrmals besuchen.

In den vergangenen 15 Jahren hat sich China zu einem derAttraktivsten Reiseziele der Welt entwickelt. Seine Faszinationgründet sich auf eine alte und große Kultur, auf die warmherzigeGastfreundschaft seiner Bevölkerung, aber auch auf die lückenhaftenKenntnisse der westlichen Welt über China, die die Neugier undReiselust erst auslösen.

China ist sicherlich nicht auf einer Reise zu ergründen, dazu istdas Reich der Mitte zu vielfältig, vor allem viel zu groß. China ist somitmehr als eine Reise wert.

Die Öffnungspolitik, mit der China Ende der siebziger Jahre eineneue Politik einleitete, hat dem Land verstärkt die Aufmerksamkeitder Weltöffentlichkeit eingebracht. Diese Politik bedeutet auchÖffnung Chinas für Besucher aus allen Ländern. Reisende erhaltenzunehmend Gelegenheit, Kulturdenkmäler aus der Vergangenheit zubesichtigen. Die Gastgeber zeigen diese Zeugen ihrer Kultur, die zuden ältesten und faszinierendsten der Menschheit gehört, nicht zuUnrecht mit Stolz. Inzwischen hat die Volksrepublik China bereits eineruhmreiche Geschichte von mehr als 45 Jahren hinter sich. Anlaßgenug, auf einen Prozeß gesellschaftlicher Neuformierungzurückzublicken, der zu den erstaunlichsten Anstrengungenkollektiven Willens in der Geschichte der Menschheit gezählt werdendarf. Es ist sicher von großem Interesse, sich von all diesen historischenVeränderungen an Ort und Stelle zu überzeugen.

Mit der alten Kultur und schönen Landschaft, mit dengigantischen Erfolgen und unzähligen Problemen erwartet daschinesische Volk seine Gäste aus aller Welt.
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10#
 楼主| 发表于 31.5.2013 14:01:14 | 只看该作者
Hintere Seen



  Nördlich des Beihai-Parks befindet sich ein noch recht gut erhaltenes Hutong-Viertel mit einigen Villen rund um die sogenannten Hinteren Seen.
  Schon der Mongolenkaiser Dschingis Khan hatte Kan?le aus den wasserreichen Westbergen in seine trockene Hauptstadt Khanbaliq graben lassen, die nur ein paar hundert Meter östlich der Seen lag. In der Gegend der Seen befand sich der "Hafen" des Mongolenpalastes, wo auf flachen Barken Getreide und anderes angelandet wurde. In der Ming-Dynastie wurde das Kanalsystem ausgeweitet, aber dadurch so flach, daß selbst die Barken nicht mehr so weit vordringen konnten. Statt dessen nutzte der Hof die Gegend als Freizeitpark. In der Qing-Dynastie dann bauten sich zahlreiche Verwandte des Kaisers hier ihre Villen, von denen einige noch erhalten sind. Nach dem Ende der Monarchie durften auch einfache Leute die typischen Hofhäuser bauen, von denen viele noch stehen.



  Eine Totalsanierung wie in vielen anderen Teilen der Stadt scheint nicht geplant zu sein, denn mit Millionenaufwand entstehen in den besten Seelagen gerade völlig neue Hofhäuser, meist für reiche asiatische Ausländer.
  Der Spaziergang beginnt am Nordtor des Beihai-Parks. Dort wurde ein kleiner Markt wiederer?ffnet, auf dem man einen Imbi? zu sich nehmen kann, etwa eine Nudelsuppe, Frühlingsrollen, Fleischspieße, süßen Klebreis, Mandelpudding oder eine süäe Rote-Bohnen-Suppe. Etwas weiter Richtung See folgt dann ein Antiquitätenmarkt, der aus einigen Reihen von Buden für die Händler besteht.
  Entlang des Sees erreicht man die Silberbarrenbrücke (Yindingqiao), deren Vorläuferin im 18. Jh. sehr berühmt war, als man von hier noch die Westberge au?erhalb Pekings im Sonnenuntergang betrachten konnte. Dieser "klassische Ausblick" wurde in Gem?lden festgehalten und in Gedichten beschrieben. Jenseits der Brücke und dann rechts liegt ein klassisches Restaurant der Stadt, das Kaorou Ji ("Jis gegrilltes Lamm", tgl. 11-13.30, 16.30-20 Uhr). Familie Ji hatte zuerst Fleischspießchen von einem Wagen an die Spaziergänger verkauft, dann 1927 das Restaurant eröffnet, das inzwischen mehrfach renoviert wurde und dabei einiges von der gemütlichen Atmosphäre früherer Tage verlor. Spezialisiert ist man weiterhin auf Lammfleisch, ein Winteressen.



  Wenn man hinter der Brücke statt nach rechts nach links abbiegt, gelangt man zum Wohnhaus Soong Ching Lings (Soong Ching Ling Guju). Die Ehefrau des Republikgründers Sun Yatsen stammte aus einer der an Geld und Einfluß reichsten Familien des China der Jahrhundertwende. Von Shanghai aus beherrschte sie große Teile der frühen Produktionsstätten, und weitsichtig verbanden sie sich mit der neuen Elite der politisch gemäßigten Republikaner. So heiratete Ching Lings Schwester May Ling den Nachfolger Sun Yatsens in der Nationalen Partei (GMD), Chiang Kaishek, der später Präsident in Taiwan wurde. Ching Ling hingegen neigte nach dem frühen Tod ihres hochangesehenen Gatten (1925) den Kommunisten zu und erhielt dafür das Ehrenamt einer Vizepräsidentin der Volksrepublik. Sie war politisch sehr aktiv und setzte sich für die Rechte der Frauen ein. In dem modernen, nach europäischen Architekturstilen errichteten Haus, das in einem großen Garten steht, wohnte sie von 1963 bis zu ihrem Tod 1981. Einige Zimmer sind noch original eingerichtet, andere beherbergen eine Ausstellung über das Leben und Werk Soongs.



  Im Gassengewirr südlich des Sees liegt das Anwesen des Prinzen Gong (Gongwangfu). Prinz Gong (1833-98), ein Bruder des Xiangfeng-Kaisers, war Mitte des 19. Jh. ein einflußreicher Außenpolitiker, der sich immer wieder mit den Kolonialmächten herumzuschlagen hatte und mit ihnen einige Verträge aushandelte. Seine Residenz liegt in einem großen, teilweise wie ein Park gestalteten Garten. Lange, gezackte Wege verbinden die einzelnen Gebäude miteinander. Der Prinz war ein besonderer Liebhaber der Peking-Oper, so daß er sich ein eigenes Theater in seinen Garten setzen ließ. Dieses ist inzwischen renoviert und steht an den meisten Abenden mit Vorführungen der Öffentlichkeit zu Verfügung.
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